Der Banküberfall

4. Mai 2016

Eine Geschichte von Joana Breitenbach und Nele Snoeijer

Joana und Nele sind ganz normale Kinder wie du auch. Sie sind sieben und acht Jahre alt. Aber sie haben ein Geheimnis. Sie sind Detektive. Eines Tages ist Nele bei Joana. Sie spielen Detektiv. Da kommt Neles Mutter und will sie abholen, aber Nele will noch nicht nach Hause. Joana flüstert Nele ins Ohr: „Wollen wir zusammen schlafen?“ Nele flüstert zurück: „ Ja, aber wenn bei dir.“ Joana und Nele fragen ihre Mütter und die sind beide einverstanden. Die Mädchen freuen sich.„Aber erst kommst du mit nach Hause deine Sachen packen“ sagt Nele Mutter. Zu Hause angekommen holt Nele ihren Koffer aus dem Schrank. Sie packt eine Hose, ein T-Shirt, ihre Zahnbürste und das Wichtigste, ihre Detektivsachen ein. Dann geht’s endlich los. Joana wartet schon. Aber Neles Mama hat wie üblich den Schlafanzug vergessen. Aber egal! Joanas kleine Zwillingsschwestern sind schon im Bett. Sie essen Schnuck und schauen Hexe Lilli.

Dann ist es 22 Uhr und Joanas Mama kommt und sagt: „ Ab ins Bett mit euch!“ Beide sind müde und schlafen schnell ein. Um Punkt zwölf wacht Nele plötzlich auf. Sie weckt Joana und fragt: „ Hast du das auch gehört?“ Völlig verschlafen meint sie: Nein, was denn?“ „Na das Geräusch!“ Lass uns mal aus dem Fenster schauen.“ Draußen ist alles dunkel, aber was ist das? Auf der Straßenseite gegenüber rennt eine dunkle Gestalt mit einem kleinen Koffer aus der Sparkasse. Die Beiden schauen sich an und sagen wie aus einem Munde: „Das sehn wir uns doch mal genauer an!“ Sie rennen in die Küche, schnappen sich Mamas Handy und Joana schreibt ihrer Mutter einen Zettel:

Liebe Mama, mach dir keine Sorgen. Wir sind spätestens um halb 8 Uhr wieder da.

Sie ziehen sich ihre Jacken an und schleichen sich aus dem Haus. Sie verstecken sich hinter der Gartenhecke.

Als sie sicher sind, dass sie keiner beobachtet rennen sie zur Sparkasse. Dort ist alles dunkel, aber die Tür steht auf. Sie schleichen sich hinein und machen das Licht an. Sie können kaum glauben was sie sehen. Alles ist verwüstet und ein Wachmann liegt verletzt auf dem Boden. Joana ruft sofort die Polizei und den Krankenwagen. Fünf Minuten später sind alle da. Die Sanitäter bringen den verletzten Wachmann ins Krankenhaus und die beiden Mädchen erzählen den Polizisten, was sie beobachtet haben. Alle fahren zusammen auf die Wache und die Polizisten benachrichtigen die Eltern der beiden Mädchen. Die kommen kurz darauf völlig fertig auf der Polizeiwache an. „ Warum habt ihr uns denn nicht Bescheid gesagt?“ „Weil wir euch nicht wecken wollten und wir Angst hatten, dass ihr uns nicht ernst nehmt!“ „Aber natürlich hätten wir euch ernst genommen!“ Der Polizist unterbricht: „Dürfte ich den Kindern jetzt ein paar Fragen stellen? Sie sind wichtige Zeugen für uns!“ Einer der Polizisten geht mit den Kindern zusammen in einen Untersuchungsraum.

„Könnt ihr mir den Mann beschreiben, den ihr gesehen habt?“ „Ja, er war so Mitte 20, trug schwarze Klamotten und einen kleinen Koffer in der Hand.“ „Sonst nichts“, fragt der Mann. „Nein, wir konnten ja in der Dunkelheit nicht so viel sehen. Aber er ist dann in Richtung Denkmal gelaufen.“ „Na dann würde ich mal sagen, wir fahren jetzt los und ihr kommt mit!“ Ohne den Eltern Bescheid zu sagen, fahren die drei im Polizeiauto los. Doch dieser Polizist fährt nicht in Richtung Denkmal, sondern hält auf einem einsamen Feldweg an. Nele und Joana wird ganz schön unheimlich. Sie schauen sich fragend an, als der Mann sagt: „So, ihr habt wohl gedacht, dass ich ein echter Polizist wäre!“ „Ja, das haben wir, aber wer sind Sie denn wirklich? Jetzt, wo ich sie so anschau, sehen Sie aus wie der Typ, der in den Nachrichten war und den die Polizeischon seit Wochen sucht. Was wollen Sie jetzt mit uns machen?“, schreit Joana ihn an. Die Mädels bekommen es echt mit der Angst zu tun. Der Mann geht grimmig auf sie zu und wollte sie fesseln. „Lauf Joana, lauf!“, schreit Nele.

 

Der Mann hat sie am Arm gepackt und hält ihr den Mund zu. Er fesselt sie an Armen und Beinen und sperrt sie in das Polizeiauto. Joana rennt so schnell sie nur kann, bis sie auf einer Lichtung im Wald ankommt. Nun erst nimmt sie das Handy und ruft ihren Vater an. Dann geht alles sehr schnell. Drei Polizisten sind kurze Zeit später bei ihr. Joana erzählt ihnen was passiert ist. Alle zusammen machen sich auf den Weg zurück zu Nele. Der geklaute Polizeiwagen steht noch auf dem Feldweg und der falsche Polizist steht daneben und telefoniert. Er hat sie noch nicht bemerkt. Die richtigen Polizisten überwältigen den Bankräuber und Papa befreit mit Joana die arme Nele. Die sagte nur ganz ruhig: „Ich wusste, dass ihr mich befreien werdet!“ Die echten Polizisten bedanken sich bei den beiden Mädchen für ihre tapfere Unterstützung. Sie bringen den falschen Polizisten sofort ins Gefängnis. Joanas Papa bringt Nele und Joana endlich nach Hause, wo sie sofort in ihr Bett fallen, schließlich mussten sie ja die ganze Nacht der Polizei helfen.-

 

Als sie am Montag ihre Geschichte in der Schule erzählen, will ihnen niemand glauben, dass sie einen richtigen Fall gelöst haben.